Dachbegrünung
Dachbegrünungen eignen sich für unterschiedliche Dächer und Bauwerke (Haus, Garage, Carport) und sind ein moderner Bestandteil des ökologischen Bauens. Sie können sogar noch nachträglich angebracht werden.
Für die Dachbegrünung gibt es sogar verschiedene Förderungen, die als direkter Zuschuss oder durch eine Splittung der Abwassergebühren realisierbar sind. Für den Bau und Aufbau dieser Dächer gibt es verschiedene Baurichtlinien, die zu befolgen sind.
Was ist eine Dachbegrünung?
Bei der Dachbegrünung kommen unterschiedliche Pflanzen, Kräuter und Büsche zum Einsatz, die auf den Dächern eine Vegetation bilden. Wo die Dächer besonders stabil sind, können sogar Tiere leben.
Ein oft zitiertes Beispiel ist das Gründach eines Zahnarztes in Berlin, der Schafe auf dem Dach als Rasenmäher einsetzt. Ausschlaggebend dafür, was hier möglich ist, ist die Statik, die gerade bei Altbauten oft problematisch ist.
Welchen Vorteil hat eine Dachbegrünung?
Gründächer haben gleich mehrere Vorteile. Sie sorgen für ein gutes Klima in der Stadt und bilden einen Wärmeschutz für das Haus. Außerdem schützen sie die Dachhaut vor extremen Temperaturen (im Sommer und Winter) und leiten das überflüssige Regenwasser ab.
Zusätzlich bilden sie eine gute Nahrungsgrundlage für Insekten, wenn die richtigen Pflanzen zum Einsatz kommen. Die beliebten Sedumarten (auch Fetthenne oder Mauerpfeffer genannt) bilden bunte Blüten, die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge anlocken.
Welche Arten der Dachbegrünung gibt es?
Hier unterscheidet man zwischen der intensiven und extensiven Dachbegrünung.
Die extensive Dachbegrünung ist eine naturnahe Vegetation, die nur wenig wiegt und kaum Pflege benötigt. Die verwendeten Pflanzen müssen winterhart sein und auch im Sommer sehr hitzebeständig sein. Besonders geeignet sind Moose, Sukkulenten und Kräuter. Hier ist ein Aufbau mit 3 – 15 cm Substrat notwendig.
Die intensive Dachbegrünung bietet eine größere Auswahl, da fast alle Pflanzen infrage kommen. Allerdings besteht hier ein deutlich größerer Pflegeaufwand und es ist wichtig, für eine gute Nährstoffversorgung und Bewässerung zu sorgen. Hier ist ein Aufbau mit rund 15 – 45 cm Substrat notwendig.
Bei beiden Varianten ist eine Trennschicht zwischen Dachhaut und Aufbau nötig, die verhindert, dass die Wurzeln der Pflanzen das Dach beschädigen. Dazu kommt eine Dränschicht zur Abführung des Regenwassers sowie der Pflanzenboden.
Für welche Dächer kommt eine Dachbegrünung infrage?
Abhängig von der Statik, Abdichtung und Konstruktion können Dachbegrünungen auf Flachdächer und auch geneigte Dächer (bis 15 Grad Neigung) aufgebaut werden. Bei stärker geneigten Dächern (Sattel-, Pult oder Tonnendach) bis 35° Neigung ist der Aufbau ebenfalls möglich, wenn durch Dachaufkantungen sichergestellt ist, dass der Boden nicht wegrutschen kann.
Wie schwer ist so ein begrüntes Dach?
Für den Aufbau dieser Begrünungen legt der Profi mehrere Schichten an, deren Gewicht vom verwendeten Substrat abhängt. Leicht bepflanzte Dächer können es durchaus auf 70-100 kg/m² bringen. Bei Pflanzen mit großem Wurzelwerk kann das Gewicht bist zu 130 kg/m² betragen.
Der Aufbau gestaltet sich wie folgt (von unten nach oben): Wärmedämmung – Wurzelschutz – weitere Schutzlage – Drainage – Filtermatte – Substrat – Vegetation.
Was kostet eine Dachbegrünung?
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je nach Aufbau und eventuellen baulichen Zusatzmaßnahmen, um die Statik zu verbessern, sind die Preise höchst unterschiedlich. Gerne beraten wir Sie unverbindlich darüber, was speziell auf Ihrem Dach möglich ist.