Was ist ein Zwerchhaus?
Das Zwerchhaus wird so genannt, weil es einen ein- oder mehrgeschossigen Aufbau eines Zwerchgiebels besitzt. Der Aufbau ist kleiner als das Gebäude und sitzt quasi obenauf. Dadurch schafft er eine bessere Beleuchtung und Belüftung im Dach. Diese Variante findet man häufig auf älteren Häusern oder Fachwerkhäusern und somit gerne auch in historischen Stadtteilen.
Die Zwerchhäuser bestehen in der Regel aus steinernen Dachaufbauten, kommen jedoch selten auch in Holzform vor. Sie sind als eigenständige Bauteile zu sehen, die am Gebäude gewisse Akzente setzen. Wenn sie außerdem reich verziert oder dekoriert sind, wirken sie äußerst repräsentativ.
Formen und Baustile des Zwerchhauses
Die Erstellung eines Zwerchhauses ist bei verschiedenen Baustilen möglich. Überwiegend wird dafür die traditionelle Form des Satteldaches gewählt, weil dieses am besten dafür geeignet ist. Es ist allerdings auch beim Flachdach, Zeltdach, Pult- oder Schleppdach sowie dem Walmdach möglich.
Beim Kreuzgiebeldach oder auch Kreuzdach ist die Anbringung des Zwerchgiebels aufgrund der Struktur allerdings nicht möglich. Dies hat statische und ästhetische Gründe. Die historische Bauweise des Kreuzdaches ist heute jedoch selten anzutreffen und spielt daher für das Zwerchhaus praktisch keine Rolle.
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Woher stammt das Zwerchhaus?
Historische Gebäude der Spätromantik und Gotik besaßen steile Dachformen, die den Wohnraum unter dem Dach jedoch einschränkten. Daher wurden im Mittelalter häufig Zwerchhäuser gebaut, die Ladeluken besaßen, um Vorräte über Seilzüge von außen auf den Dachboden zu bringen.
Optisch sind Zwerchhäuser häufig reich dekoriert, besonders im Giebel- und Fensterbereich, und haben bei mehrgeschossigen Formen zudem meist eigene Gesimse.
Ist der Zwerchgiebel eine Gaube?
Strenggenommen handelt es sich beim Zwerchgiebel nicht um eine Gaube. Die Dachgauben sind im Dachstuhl verbaute Elemente, die im geneigten Dach installiert werden, um mehr Wohnraum zu schaffen. Sie haben keine direkte Verbindung mit Hausfront und Fassade.
Das Zwerchhaus hingegen unterbricht das Gebäudedach und schließt mit der Hauswand in der Regel bündig ab. Es geht also direkt in die Gebäudewand über und ragt manchmal in den Dachboden hinein.
Ein Zwerchhausgiebel steht immer in der Flucht der Außenwand des Hauses, während die Dachgaube gegenüber der Traufmauer zurückgesetzt liegt. Ein Zwerchgiebel kann deshalb auch als separates Bauelement ohne Geschossaufbau vorkommen.
Wozu dient das Zwerchhaus?
Das Zwerchhaus beziehungsweise der Aufbau des Zwerchgiebels verschönert die Optik, bringt aber zugleich mehr Licht ins Haus und vergrößert den Wohnraum. Hinzu kommt, dass sich dadurch bessere Lüftungsmöglichkeiten ergeben.
Es ergeben sich am Zwerchhaus auch gute Möglichkeiten für eine weitere Designverschönerung durch eine hölzerne Fassadenverkleidung. Der Zwerchgiebel wird häufig auch als Basis für den Anbau eines Erkers genutzt.
Schließlich lässt sich ebenfalls eine Balkon-Terrassenkombination gut mit dem Zwerchgiebel verbinden. Der ans Haus angebaute Balkon dient dabei gleichzeitig als Terrassenüberdachung. Idealerweise nutzen Sie dazu die komplette Giebelbreite.
Was sind die Vor- und Nachteile des Zwerchhauses?
Bei der Entscheidung für oder gegen einen Zwerchgiebel sollten Sie sich zunächst die Vor- und Nachteile vor Augen führen:
Nachteile:
- Der Zwerchgiebel ist wesentlich aufwändiger zu bauen als die Dachgaube.
- Damit erhöhen sich auch die Baukosten.
- Zudem sind beim Bau eines Zwerchhauses teilweise strenge Auflagen zu beachten. Diese können regional unterschiedlich sein.
- Aufgrund der Kanten auf der inneren Fassadenseite, kann die Möblierung der Räume eine Herausforderung sein.
Vorteile:
- Ein Zwerchgiebel kann die Immobilie signifikant aufwerten.
- Im Zwerchhaus gibt es eine größere Wohnfläche im Dachgeschoss, abhängig von der Bauweise sogar im gesamten Haus.
- Der Lichteinfall ist deutlich verbessert.
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