Was ist eine Dachschalung?
Bei einer Dachschalung handelt es sich um eine vollflächige Dachunterkonstruktion, die als Basis für die Dacheindeckung dient. Sie wird direkt auf den Dachsparren oder Dachbalken befestigt und besteht überwiegend aus horizontal oder diagonal verlegten Holzlatten bzw. Holzbrettern. Eine hochwertige Dachschalung ist wichtig für die Stabilität, Dämmung und als Schutz gegen eindringendes Wasser.
Anwendungsbereich
Eine Dachschalung wird vor allem bei kleinteiligen oder nicht selbsttragenden Dacheindeckungen benötigt. Dazu zählen Eindeckungen mit Schiefer, Dachpappe, Holz- oder Bitumenschindeln sowie Blechdächer.
Eine Dachschalung wird nicht nur bei Gebäuden verwendet, sondern auch bei Gartenhäuschen, Geräteschuppen oder Carports.
Verschiedene Arten der Dachschalung
Die Dachschalung kommt in verschiedenen Varianten vor. Beispielsweise werden folgende Arten unterschieden:
Tragende Dachschalung und nicht-tragende Unterdachschalung
Der Hauptunterschied zwischen diesen Varianten liegt vor allem in der Brettdicke. Meist kommen bei Wohnhäusern Platten von 24 mm Dicke zum Einsatz, weil diese bei Dacharbeiten die Trittsicherheit gewährleisten können. Bei den nicht-tragenden Unterdachschalungen genügen 18 – 20 mm.
Aber die beiden Arten werden vor allem wegen ihrer Funktion eingesetzt.
- Die tragende Dachschalung hat, wie der Name schon sagt, die Last der Dacheindeckung (Ziegel) zu tragen und gleichmäßig auf die Dachsparren zu verteilen. Hinzu kommt im Winter das zusätzliche Gewicht von Schnee und Eis oder einer Solaranlage. Daher muss sie aus dicken, stabilen Materialien erstellt werden, um die Stabilität und Statik zu gewährleisten.
- Die nicht-tragende Unterdachschalung dient im Gegenzug dazu nicht der Stabilität, sondern nur als Unterlage der Dachdeckung. Sie verbessert die Dämmung und die Abdichtung gegen das Eindringen von Wasser. Daher können hier leichte Materialien eingesetzt werden. Sie wird zusätzlich zu tragenden Systemen eingesetzt, die für die Stabilität sorgen.
Sparschalung und geschlossene Schalung
Dies ist ein Unterschied, der beim Anbringen zum Tragen kommt. Bei der Sparschalung werden die Fugen zwischen den einzelnen Brettern einfach freigelassen, während bei der geschlossenen Schalung keine Freiräume vorkommen.
Der Unterschied ist wichtig, falls unter dem Dach ein Wohnraum entstehen soll. Durch die geschlossene Schalung wird nämlich der Winddruck bzw. Windsog verhindert. So können Wärmedämmung und Lärmschutz optimiert und der Wohnkomfort erhöht werden.
Mögliche Materialien für eine Dachschalung
Es gibt eine große Auswahl an Materialien, die für die Dachschalung infrage kommen. Welche individuell am besten zu Ihrem Bauvorhaben passt, können Ihnen die Experten von TT Bedachung gerne detailliert erklären.
Die Auswahl nach der Optik spielt nur eine untergeordnete Rolle, da die Dachschalung in der Regel nicht sichtbar ist. Dies wäre nur bei einem sogenannten Sichtdachstuhl der Fall. Hier ist das Material vom Wohnraum aus erkennbar. Ansonsten ist die Verschalung jedoch von innen verkleidet. Sonderfall Dachüberstand: Am Trauf- und Giebelbereich kommen aufgrund des Dachüberstand nicht tragende sichtbare Dachschalungen zum Einsatz.
Überwiegend werden kostengünstige Materialien verwendet. Dazu gehören:
- Holzspanplatten
- Sperrholzplatten
- Rauspund-Bretter (Bretter, die an den Längsseiten beschnitten und mit Nut und Feder versehen sind)
Moderne und kostenintensivere Materialien sind:
- Grobspanplatten (OSB-Platten)
- Mitteldichte-Faser-Platten (MDF-Platten)
- Weichholzfaserplatten
Diese teureren Materialien bringen zusätzliche Vorteile mit sich wie beispielsweise eine weitere Dämmung sowie feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften. Zudem sind sie einfacher zu verlegen. Unser kompetentes TT Bedachung Team erläutert Ihnen gerne weitere Vorteile und unterbreitet Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot!
Verarbeitung und Befestigung der Dachschalung
Am häufigsten wird Fichtenholz genutzt. Beim Verlegen wird genau auf die Eigenschaften der Bretter geachtet, da beispielsweise einseitige Baumkanten nur über maximal ein Drittel der Seitenbreite verwendet werden dürfen. Bei Rauspundbrettern ist darauf zu achten, dass die gehobelte Seite nach außen verlegt wird.
Die Befestigung erfolgt mittels Nägeln oder Klammern, in der Regel mindestens zwei pro Brett und Auflager. Wie groß die Nägel sein müssen, hängt von der Windlast und der Gebäudehöhe ab. Renommierte Unternehmen wie TT Bedachung kennen sich genau damit aus, welche Materialien wie und wo befestigt werden dürfen. So erhalten Sie stets das optimale Ergebnis.
Dachschalung selbst anbringen oder den Profi beauftragen?
Viele versierte Heimwerker versuchen sich selbst an der Verschalung. Das ist grundsätzlich für geschickte Handwerker auch eine mögliche Option. Allerdings benötigen Sie dazu immer Fachkenntnisse über die richtigen Materialien, Anbringungstechniken und gültige Bauvorschriften. Profis sind hierin bestens geschult und stets auf dem neusten Stand.
Wir erstellen für Sie gerne jede gewünschte Dachart. Interessante Infos zu verschiedenen Dacharten wie Zwerchhaus, Sparrendach, Walmdach oder der attraktiven Fledermausgaube finden Sie übrigens in unserem Blog!
Die Übertragung solcher Arbeiten an ein professionelles Handwerksunternehmen hat darüber hinaus noch weiter Vorteile:
- Dachdecker sind es gewohnt auf dem Dach zu arbeiten und können Risiken richtig einschätzen. Zudem benutzen Sie notwendige Schutzausrüstungen.
- Neben der Schutzausrüstung besitzen Dachdecker das richtige und vor allem hochwertige Profi-Werkzeug für die anfallenden Arbeiten.
- Erfahrene Dachdecker können die Arbeit schnell und effizient und in einer qualitativ hochwertigen Ausführung erledigen.
- Fachbetriebe führen die Arbeiten stehts mit einer Gewährleistung/Garantie durch.
Sie haben Fragen zu diesem Thema oder benötigen unsere Hilfe? Dann nehmen Sie gerne jederzeit Kontakt mit uns auf!